Traditionen in Barcelona und in Katalonien

Sardana tanzen in Barcelona
Die Sardana ist die vermutlich bekannteste und deutlichste Tradition der katalanischen Kultur und ein Symbol der Einigkeit der Katalanen und der Geschichte Kataloniens. Die Sardana besteht aus einem Rundtanz an dem jeder teilnehmen kann, auch wenn nicht alle Teilnehmer die richtigen Schritte beherrschen. Die Musik hierzu kommt von einem Blasorchester, das in Katalonien Cobla genannt wird. Eine besondere Rolle nehmen hierbei zwei Instrumente ein, nämlich ein Tamburin und eine kleine Flöte, die man flaviol nennt. Jeder, der diesen Tanz in Barcelona betrachtet, wird feststellen dass bei der Sardana nur die Zusammengehörigkeit, die gemeinsame Sprache und die gemeinsam Kultur zählt, nicht das Einkommen oder der soziale Stand. Wer sich am 24. Juni in Barcelona befindet wird kaum vermeiden können eine Sardana zu erleben. Ansonsten lohnt es sich am Samstag einen Umweg über den Placa Jaume oder am Sonntag über den Platz vor der Kathedrale zu machen.

Sardanaorchester in Barcelona
Foto: Herbert Kårlin

Tapes (Tapas) in Barcelona
Auch wenn die Tapes keine Erfindung Kataloniens sind, so sind jene aus Barcelona weltweit bekannt. Allerdings gelingt es nur wenigen Touristen dort klassische Tapas serviert zu bekommen, denn diese werden in Tapas-Bars kostenlos zu einem Glas Bier oder einem Glas Wein serviert, wobei man in nahezu jeder Bar andere Tapas erhalten kann. Und trinkt man zwei Glas Wein, so kann man oft auch zwei verschiedene Tapas essen. Natürlich werden auch in Restaurants oft Tapes als komplette Gerichte geboten, die man dann allerdings bezahlen muss. Bei diesen Tapes handelt es sich jedoch um größere Portionen als jene, die Tapas-Bars kostenlos bieten und werden auch als Ració (Ración, Portion) bezeichnet. Bei der Wahl eines Restaurants mit einem Tapas-Angebot kann man auch noch einen Unterschied zwischen katalanischer und kastilischer Küche sehen, da sich auch die Küche zwischen Katalonien und Kastilien unterscheidet. über die Herkunft der Tapas kreisen übrigens zahlreiche Legenden, von denen keine historisch belegt werden kann.